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Torcello

Bereits um 6:30 Uhr werden wir telefonisch aus den Federn geschmissen. Erst eine kühle Dusche bringt uns wieder auf Normaltemperatur. Die Nacht war tropisch heiß - das Heizungsgebläse lief auf vollen Touren und lies sich trotz computergesteuerten Schnickschnack nicht zurückregeln. Auch das Gespräch am Vorabend mit dem Portier verlief erfolglos. Der Blick aus dem Fenster....Nebel! Das mittelmäßige Frühstück ist keine Entschädigung für die durchgeschwitzte Nacht. Um 8:30 Uhr stehen wir bereit zur Überfahrt nach Venedig. Leider gibt's im kinderfreundlichen Italien keine Kinderermäßigung. Per Linienschiff pendeln wir zum Piazzale Roma, weiter entlang des Canale Grande auf die andere Seite der Stadt - Umsteigen..., Umsteigen und weiter. Langsam nervt die ständige Schunklerei mit den überfüllten Booten, nur Philipp bekommt nicht genug. Nach drei Stunden Nebelfahrt und etlichen Bootswechseln erreichen wir schließlich Torcello. Von der Schiffsanlegestelle aus müssen wir etwa 15 Minuten laufen, bis man zu den ersten Häusern vorrückt. Langsam brechen gegen Mittag vereinzelte Sonnenstrahlen hinter der Nebeldecke hindurch. Kurze Zeit später verzieht er sich und bringt uns somit einen sonnigen Tag. Torcello ist die kleinste der bekannten Laguneninseln, sie liegt gleich neben Burano und ist die Insel der Einsamkeit und Stille, die jeden Besucher sofort mit ihrer Landschaft fesselt. Besonderes Augenmerk verdienen die Kirche Santa Fosca und die Kathedrale S. Maria Assunta. Exponate der heute noch nicht abgeschlossenen Ausgrabungen sind hier zu besichtigen. Den typischen Touristen-Kitsch findet man hier kaum, es gibt so gut wie keine Geschäfte.